Mein Professor kennt
nicht alles was ich kann
mit Wissenschaftlern
© Ewart Reder
Sendetipp von Radio X, Ffm:
Mittwoch, 2. Juni von 15 – 16 Uhr
Noch einmal ist Hölderlin zu Gast bei den WortWellen. Wir dokumentieren eine Veranstaltung der Frankfurter Hölderlinwoche im September 2020, – die ein Monument des VeranstalterInnenmuts vor der dritten C19-Welle war, Hoffnungszeichen für einen wiedereinsetzenden Herzschlag der öffentlichen Kultur. Professor Luigi Reitani, Universität Udine, fragt nach frühromantischen Beziehungen des Solitärs Hölderlin. Wer das für ein akademisches Thema von gestern hält, dem hält Tim Leberecht in der Süddeutschen Zeitung vom 14. September 2015 Folgendes entgegen: „Die total technisierte Gesellschaft braucht Romantik. Mit Algorithmen und Apps wollen wir unser Leben verbessern. Doch dieser Optimierungswahn entzaubert unsere Welt.“ Es sei denn, wir erleben folgendes Kunststück: Ein Gelehrter, der unsere Sprache wie blank geputztes Tafelsilber benutzt, rückverzaubert uns mithilfe des Verstandes.
Livestream des Senders: www.radiox.de/live
Sendetipp von Radio X, Ffm:
Mittwoch, 5. Mai, 15 – 16 Uhr
Heute kriegt unsere Sendung Besuch von einer etwas merkwürdigen Frau. „Die Nachmittagsfrau“ nennt sie sich, behauptet, die Redaktion zu kennen. Darum dürfe sie im Radio sprechen und genau das hat sie heute vor. Wir sind schon etwas nervös. Aber wir lassen uns drauf ein. Schließlich sind wir eine innovative Literatursendung, da darf so was mal passieren. Seid mit dabei – dann sind wir nicht so allein mit dem Unerhörten! Entfernte Ähnlichkeit hat „die Nachmittagsfrau“ übrigens mit der Bamberger Schauspielerin Rebekka Herl (s. Foto), die im Sommer – Corona willing – ein tolles Stück mit auf Tournee nimmt: Emmas Glück. Näheres erfahrt ihr hier: https://theatersommer.de/programm/schauspielundkomoedie/emmas-glueck
Livestream des Senders: radiox.de/live
Eine Polka zu Hitlers Todestag
Warnhinweis: Nur laut und betrunken hören! (Aber was sind wir an dem Tag …?)
Bild und Musik: Ewart Reder
Dazu ein Witz:
Sagt ein Jude zu Hitler: Mein Führer, ich verrrate Ihnen ein Geheimnis: Sie werden an einem jüdischen Feiertag sterben. Schnäuzelt der Führer: Woher willst du das wissen? Ganz einfach: Egal, an welchem Kalendertag Sie sterben, es wird von da an ein jüdischer Feiertag sein.
P.S.: Wer an der Aufnahmequalität rummäkelt, muss den Titel drei Mal abschreiben.
Länger hatte man nichts mehr gehört von ihr. Überraschend war sie dann nach den ersten Lockerungen doch wieder zu haben. Wie lange noch, ungefähr? Die Würde des Menschen weiß es selber nicht: Hände weg! Ich bin unantastbar, schon vergessen? Nimm mal ganz schnell deine Fettfinger aus meiner Lockenpracht! Ich wachse…
Die „offene Gesellschaft“ (Popper) erzeugt Vielfalt. Im Supermarktregal steht Qualität einträchtig neben Pfusch und akzeptiert es, unverkauft stehenzubleiben. Erzählt der Impfstoff von AstraZeneca: Ich denke positiv über Krankheiten. Ich entspringe ja auch einer Liebesehe. Ein zweitklassiger Philosoph und ein erstklassiges Billigauto haben mich gezeugt. Meine Kindheit war glücklich. Ich musste…
Ich bin der Welt abhanden gekommen,
Mit der ich sonst viele Zeit verdorben,
Sie hat so lange nichts von mir vernommen,
Sie mag wohl glauben, ich sei gestorben!
Es ist mir auch gar nichts daran gelegen,
Ob sie mich für gestorben hält,
Ich kann auch gar nichts sagen dagegen,
Denn wirklich bin ich gestorben der Welt.
Ich bin gestorben dem Weltgetümmel,
Und ruh’ in einem stillen Gebiet!
Ich leb’ allein in meinem Himmel,
In meinem Lieben, in meinem Lied!
Friedrich Rückert (1821)
Wer sie nicht kennt, die Hammermusik, die Gustav Mahler dazu geschrieben hat:
Diskriminierung gibt es auch im Haushalt. Auf Tuchfühlung gehen Menschen und Dinge selektiver, als man meinen sollte. Ein Geschirrtuch packt aus: Schon mal die Reihenfolge: Das Badetuch kommt immer zuerst. Ungeduscht machen die beiden in der Küche keinen Handschlag. Und gekuschelt wird da noch, wenn die längst trocken sind, einfach…
Alfred Statler verabschiedet sich präsidentiell vom schlechten Gewissen. In unserer Familie ist es Tradition, die Weihnachtsansprachen anzuschauen. Normalerweise bleibt bei mir absolut nichts hängen. Bei meiner Mutter, die meist das gemeinsame Anschauen der Aufzeichnung durchsetzt, geht es wohl auch eher um das Zusammensein und die weihnachtliche Stimmung und nicht um…
„Hölderlin für mich größter Dichter deutscher Sprache. An seine Hymnen reicht keiner heran.“ (Patrick Roth) (c) Ewart Reder Zwar keine Hymne, dafür vielleicht das bekannteste, jedenfalls ein schönes und zur Jahreszeit passend: HÄLFTE DES LEBENS Mit gelben Birnen hänget Und voll mit wilden Rosen Das Land in den See, Ihr…
Vor 150 Jahren war Reichsgründung. WASgründung?? Na Deutschland. Jawohl, älter ist es nicht. Unser „liebes liebes liebes“ (Bernd Höcke) D. Es kann sich selbst nicht mehr ab, wie wir erfahren (muss an den hundertfünfzig Jahren liegen . . .): „Einig Vaterland“, wenn ich das schon höre! Meine Mutter heißt Frankreich….
Alle reden von Weihnachten – was ist das? Ich kenn nur „Weihnachtsmarkt“. Spaß. Aber der ist verboten. Also der Weihnachtsmarkt. Ist das durchdacht? Was ist mit Berufen, die ganzjährlich nur davon leben? Wie Weihnachtsmann, Glühweinkoch, Pelzmanteltaschendieb. Auch mancher Terrorist steht vor dem Nichts. Wir hören mal rein: Ich fass es…
© Ewart Reder
Umgekehrt wird ein Spaß draus.
Weiter lesen zum Thema: https://music-society.de/das-reichenreich/