Psycho Circuitry miniFET v1.0.3 x64 VST3 AU WiN MAC [FREE]

MiniFET is the little brother to the + version. But it still has plenty to offer: The same 3 action modes, harmonics multipliers and saturation system, oversampling, a switchable transformer output stage. But it only has 1 harmonics mode (natural) and 1 transformer type (modern). It also does not include:…

Continue reading/Weiter lesen

Psycho Circuitry microXFORMer (Saturation / Distortion Plugin) v1.0.1 x64 VST3 AU WiN MAC [FREE]

MicroXFORMer is a flexible transformer saturation/distortion. Focusing on fine-tuning the distortion caused from hysteresis, you have Hysteresis Character for shaping the character of the distortion. Hysteresis Character lets you adjust from „brittle“ to „spongey“, 2 transformer types to choose from. Supports Windows 10/11(x64) & MacOS BigSur+ (**Notarization Soon!**) Changelog 1.0.1…

Continue reading/Weiter lesen

Im Eck ich steh, ich tu ihm weh – wer bin ich?

Gleich wird es hier so persönlich, dass ich keine Zeugen gebrauchen kann. Ich muss mit dem Gegenstand meiner Auseinandersetzung allein sein, weshalb ich ihn direkt ansprechen werde. Achtung, ich spreche: Wie – frage ich dich – soll es zwischen uns weitergehen? Was für Qualen gedenkst du mir weiter zu bereiten, die ich nicht entweder schon kennen oder aber mit endgültiger Trennung von dir beantworten würde?

Ach guck mal, die Wahrheitsdrohne schwirrt ab. Ernsthafte Beziehungsarbeit ist nicht so ihr Ding, scheints.

Wo war ich stehengeblieben? Richtig: bei meinen Qualen. Bei meinen Schmerzen. Stehend vor dir als der Ursache denke ich Sachen wie: Bin das wirklich noch ich? Ich kann nämlich zwischen dir und mir nicht mehr unterscheiden, so nah sind wir uns gekommen. Du bist ein Teil von mir geworden. Du wütest in meinem Innersten. Der Schmerz, den du mir bereitest, füllt mich aus wie das Bier das Glas. Man sagt „Glas“ und meint in Wirklichkeit Bier, das sich in einem Glas befindet. Ich betrachte mich im Spiegel und sehe in Wirklichkeit dich. Was du mir angetan hast, zeichnet sich ab in meinem Gesicht, vollständig. Oder nicht mal: Ich bräuchte zwei Gesichter – wie meine wohlhabenderen Freunde zwei Bildschirme auf ihrem Schreibtisch stehen haben – um alles anzeigen zu können, was du mir angetan hast. Die ganze Breite der Palette, mit der du den Schmerz in meine zwei Gesichter gemalt hättest.

Zwei Wochen vor Weihnachten fing es an. Ich dachte sofort über Trennung nach, wollte aber das Fest noch ein Mal mit dir erleben. Ich brauchte dich für dieses Fest, für seine dreitägigen Freuden. Und irgendwie lief es sogar. Ich dachte schon, du wolltest dich vertragen mit mir.

Aber nein. Zwei Tage nach Weihnachten ging es wieder los. Ich schluckte Tabletten und Alkohol durcheinander, um zu verarbeiten, was du mir neuerlich antatest. Und ich schluckte die Einsicht, ärztliche Hilfe zu benötigen. Im weiten Rund unserer gemeinsamen Heimat telefonierte ich nach Beistand. Alle waren im Urlaub und verwiesen auf Vertretungen in Bundesländern, die ich noch nie bereist habe. No way. Wir würden zusammen ins neue Jahr gehen, soviel war klar. Unberaten und ohne ärztliche Aufsicht würden wir über die Zukunft unserer Beziehung entscheiden, glaubte ich.

Dann überschlugen sich die Verwicklungen. Den Jahresanfang hindurch telefonierte ich ganztägig mit Fachärzten. Ihr Urlaub war verlängert worden. Als der Telefonseelsorge die Ratschläge ausgingen, suchte ich einen Notdienst auf. Der jugendliche Arzt riet zu einer analytisch bohrenden Paartherapie. Ich flüchtete mich in einen zwei Wochen späteren Termin bei einem Niedergelassenen. Der war noch jünger und empfahl die Trennung. Liegend auf seiner Couch traf mich der Schlag. Ich argumentierte mit der besonderen, unverzichtbaren Stellung, die du in meinem Innern einnehmest. Verlöre ich dich, werde dort alles zusammenbrechen, weissagte ich und entkam dem Weißkittel mit letzter Entschlusskraft. „Ich kann nicht ohne ihn leben!“, rief ich durch den Spalt der zufallenden Praxistür.

Jetzt ist es raus. Es geht nicht um meine Frau. Du, Schmerzgebärender, stehst mir näher als sie, begleitest mich auch schon Jahrzehnte länger. Schwul bin ich allerdings auch nicht geworden. Es ist alles komplizierter. Du seiest in Wahrheit schon abgestorben, hatte der Niedergelassene gesagt, werdest mir so jedoch noch gründlicher wehtun als zu Lebzeiten.

Ich weiß nicht, ob es stimmt. Ich spüre nur noch einen unbestimmten, fast nostalgischen Schmerz, wenn ich an dich denke. Auch frage ich mich, ob ein so junger Arzt die Probleme einer so langen Beziehung überhaupt versteht. Er geht doch von frisch Verliebten aus, die schmerzfrei zusammenarbeiten – weil es das ist, was er kennt. Solche Ansprüche stelle ich aber nicht. Ich stehe zu dir mit all deinen Mängeln und Beschädigungen. Selbst dein Tod nimmt dir nichts von deiner Bedeutung für mich, wenn du nur bitte, bitte weiter mein Essen kleinmachst. Ich putze und pflege dich liebevoller als in deinen strahlenden Jugendjahren – und du zahlst mit Verweigerung und heimsuchendem Schmerz zurück?? Die Wut, die ich so langsam auf dich habe, wird mir helfen müssen mich von dir zu trennen.

Wenn ich Francoise Rosay ein dentistisches Bonmot in ihrem hübschen Mund umdrehen darf: Zähne sind wie Frauen. Es dauert lange, bis man sie bekommt. Und wenn man sie hat, tun sie einem weh. Und wenn sie nicht mehr da sind, hinterlassen sie eine Lücke. Eigener Zusatz: Die größte Lücke hinterlassen die, die immer (still) in der Ecke standen.

Schuster, bleib bei unseren Flügeln

Es begab sich aber zur Weihnachtszeit, dass ich gen Frankfurt-Sachsenhausen radelte, um ein Geschenk zu kaufen. Kein Weihnachtsgeschenk, sondern ein Bild für eine der vielen Wände der Wohnung, die sich ein Freund gerade gekauft hat. Auf der Fechenheimer Fahrradbrücke erreichte mich der Anruf einer jungen Autorenkollegin, die ich in Sachsenhausen treffen wollte. Sie sei gerade in Fechenheim. Also verabredeten wir uns in einer kleinen Cafè-Galerie dortselbst.

Die Inhaberin hatte mich vor vielen Jahren zu einer Lesung eingeladen, seitdem nicht mehr gesehen. Nun wollte sie wissen, wie es mir in der Zwischenzeit ergangen sei. Ich weiß nicht, warum ich nach drei Sätzen bei einem Thema war, das die Dreiviertelstunde, die wir auf meine Kollegin warteten, vollständig ausfüllte. Es war das Thema des schreibenden Verlegers. Ja, berichtete ich wahrheitsgemäß, der Verleger, bei dem ich vor Jahren rauskam, schreibt jetzt. Also selber. Ja genau, Bücher. Ja wie ich das denn fände. Ich weiß nicht, ob die Galeristin überhaupt dazu kam, es mich zu fragen, so schnell antwortet ich: Na ja nee!! Also nicht so. Das heißt … ja ja, doch doch! … Das Schlimmste ist nämlich: Er schreibt gut. Eigentlich in Ordnung also, oder was heißt in Ordnung, unbedingt notwendig, dass seine Sachen erscheinen, dass sie dann auch gekauft, gelesen, geliebt werden. Ja doch.

Und ich? Und wir, seine Autorinnen und Autoren? Was wird aus uns?

Immerhin: Im Unterschied zu manch anderem verlegt der Verleger seine Werke nicht selbst, sondern bietet sie Kolleg:innen an. Und die drucken sie aus dem einfachen Grund, dass sie gut sind. (Habe ich „leider“ gesagt?) Insofern trennt er die zwei Herzen in seiner Brust sauber. Dann kommt allerdings Jesus und guckt genauer hin: „Wo dein Schatz ist, da wird dein Herz sein.“ Welches der zwei Herzen schlägt? Ich weiß nur das: Mein letztes Buch bei dem Verleger hatte genau eine Lesung, die der Verlag für mich arrangiert hat. Im selben Jahr hatte der Verleger mit seiner eigenen Neuerscheinung zwanzig Lesungen. Nein, die hat nicht sein Verlag für ihn arrangiert. Und ja, ich hatte zehn Lesungen mehr als er. Aber bei der Hälfte war es eine lange, lästige Stange Arbeit für mich, sie zu verabreden. Das nächste Buch habe ich dann in einem anderen Verlag rausgebracht.

„Weil da zwei Kolleginnen hartnäckig für dich geworben haben“, plärrt die Wahrheitsdrohne dazwischen. Sie hat Recht. Das ist die Hauptnachricht dieser Glosse. Sowas tun Autorinnen auch (gendern will ich hier nicht, Goethe hat Recht: Frauen sind die besseren Menschen): selbstlos helfen. Und das, obwohl, wie ich bald erfuhr, die Guten und ich plus zweihundert Weitere das bekannte Problem haben: Auch dieser Verleger schreibt. Schon viel länger als ich veröffentlicht er Literatur. Und muss ich es noch hinschreiben? Es war ja so klar. Es konnte ja nicht anders kommen: Seine Sachen sind gut. An der Stelle ungefähr kam die junge Kollegin zur Tür reingestolpert, fiel auf einen Stuhl, klappte vor mir ihren Laptop auf und sagte, während sie in aller Ruhe aus dem Mantel kroch: „Hier, lies das mal. Hab ich heute geschrieben. Aber lies es genau. Ich glaub, ich hab noch nie was so Gutes wie das geschrieben.“

Und wieder stimmte es. Nachdem ich drei Seiten gelesen hatte, hatte ich allerdings eine Vision und tat nur noch so, als ob ich weiterläse. Vor meinem inneren Auge stand ein nicht endendes Schuhregal, in dem lauter geflügelte Schuhe standen. Ein selbstloser Mensch hatte diese Schuhe für uns, seine Autor:innen, angefertigt, damit unsere Literatur sich in alle Winde verbreitete. Ich war so gerührt, dass ich kaum aufwachte von der Frage, die die Kollegin mir schon dreimal gestellt hatte: „Sag mal, könntest du bei deinem Verleger anfragen, ob er das Buch vielleicht machen will?“ „Ich weiß nicht“, antwortete ich, „ob das der richtige Platz wäre. Da sind schon so viele Autoren … Und dein Manuskript hat das Potenzial für einen großen Publikumsverlag, wirklich. Also ich an deiner Stelle …“ „Schon gut, war ja nur ne Frage“, lenkte die Jungautorin ein und ich hatte ein schlechtes Gewissen. „Aber du hattest auch ein Bisschen Recht“, schnattert die Wahrheitsdrohne plötzlich. Dass die mal was zu meinen Gunsten sagt!

Ich tat, was schlechte Menschen tun, wenn sie nicht weiterwissen. Ich lenkte ab, mit einem Hinweis auf die Bilder, die an den Wänden der Galerie hingen. Nach ein paar Höflichkeiten fiel mir ein, dass ich auf der Suche nach einem Bild war. Aber bitte keins von denen, wusste ich. Da bemerkte ich eine kleine Arbeit, die in der hintersten Ecke des Raums auf einem Bücherbord lehnte und, wie ich bei Annäherung sah, schon eine Weile vor sich hin staubte. Sie gefiel mir auf Anhieb. „Ach das“, sagte die Galeristin. „Das ist von mir.“

Ich handelte den Preis geringfügig runter und kaufte das Werk einer Galeristin, deren Ausstellung von in Öl gemalten Porträts mich und die Galeristin, während ich mich verabschiedete, aus einem Dutzend Augenpaaren hasserfüllt anstarrte.

gedruckt in der Frankfurter Rundschau vom 21.12.2023

Elemental Child – Virtual World

“The Metaverse is not magic, it is a new world created by aliens from planet Earth to give an infinite experience of the existing world.”

„Das Metaverse ist keine Magie, sondern eine neue Welt, die von Außerirdischen vom Planeten Erde erschaffen wurde, um eine unendliche Erfahrung der bestehenden Welt zu ermöglichen.“ ― Anuj Jasani

Musik & Produktion by Elemental Child © 2024