Ich glaube, dass illegale Downloads nicht mit dem Qualitätsfaktor begründbar sind. Einerseits ist die Definition von Qualität in zumindest einem Großteil der Faktoren subjetiv. Die einen akzeptieren nichts unterhalb Hi-Fi-sound, die anderen stehen auf Lo-Fi. Die nächsten finden 10 Minuten Gitarrensoli göttlich, die anderen als Ego-Wi...erei eines Saitenspielers.
Allerdings sind Deine (Eagle's) Argumente gar nicht mal so weit von meinen entfernt. Nimmt man mal den Hintergrund weg, dass man geschmacksmäßig sich vielleicht verändert und man nicht mehr weiß warum man eine CD vor 5 Jahren gut fand, hat man heute die Möglichkeit Fehlgriffe zu vermeiden, weil die Vorhörmöglichkeiten komplett anders sind als vor 20 Jahren. Ich finde das ja auch toll und die Vermarktungschancen sind eindeutig gestiegen. Und dass man sich heute einem Überangebot gegenüber sieht bedeutet halt auch, dass ich kreativer sein muss meine Musik an den Käufer zu bringen und auch mehr Persönlichkeit in seiner Musik haben sollte. Durch neue Produktionsmittel spart der Musiker natürlich auch Zeit, die Herstellung von Musik im "Bedroom"-Studio ermöglicht es zusätzlich mit wenig
Budget Musik zu erstellen, sodass Kosten für die reine Zeit im kommerziellen Studio wegfallen. Insofern hat sich das Konstrukt verschoben... hier mal etwas weniger Aufwand, dafür an andere Stelle etwas mehr.
Was ich aber irgendwo für eine Fehleinschätzung halte ist der generelle Begriff "Musikindustrie". Dieses Synonym für Multis wie WEA, EMI, dicken Budgets, große Stars a la Robbie Williams ist ja nur eine Seite der Medaille. Ich persönlich höre lieber Spartenmusik und hier wird die Situation kritisch. Nimmt man mal Leute wie Robert Schröder möchte ich nicht wissen, wie viel weniger der an CDs im Gegensatz zu den 80s/90s verkauft nur weil seine Alben im Netz zu finden sind. Und selbst wenn das Thema Downloads nicht existieren würde, wären die Erlöse wahrscheinlich im Rahmen eines "Standardberufs" - also nix mit 5x Urlaub und Villa mit Pool.. Normales Leben und ab und zu mal was für's Studio anschaffen. Und ich bin fest davon überzeugt, dass das bei den meisten Berufsmusikern im gewissen Maße ähnlich ist.
Natürlich kann man den Standpunkt vertreten, dass durch diese Situation ein Zusatzeinkommen heute halt durch Live-Spielen erworben werden muss. Aber überträgt man das Beispiel mal auf einen "Standardberuf" wäre es so, dass ein Schreiner trotz gleicher Leistung weniger Geld vom Chef bekommt, weil 80 % der Kunden nach Lieferung nicht zahlen und die Forderungen nur schlecht einzutreiben sind. Damit der Arbeitnehmer aber über die Runden kommt, Miete und Essen zahlen kann, muss er nach 17 Uhr noch 3-4 Stunden im Zweitjob und am Wochenende arbeiten. In dem Fall wäre das eine Sauerei, Mörderaufstand, aber beim Musiker ist der eigene Aufschrei uncool? Das passt doch nicht... ..
Und nebenbei erwähnt... der Musiker wird kritisiert, dass er Geld für seine Musik haben möchte... der Maler darf aber sein Bild ohne Kritik verkaufen? Ein Unterschied aufgrund der physischen Gestalt? Eine Dienstleistung ist auch irgendwo "körperlos". Aber nicht kopierbar...
Das bedeutet in vielen Köpfen anscheindend: Orginal bleibt verfügbar + nicht körperliche Form + Reproduzierbar = frei erhältliches Gut.
Allerdings sind Deine (Eagle's) Argumente gar nicht mal so weit von meinen entfernt. Nimmt man mal den Hintergrund weg, dass man geschmacksmäßig sich vielleicht verändert und man nicht mehr weiß warum man eine CD vor 5 Jahren gut fand, hat man heute die Möglichkeit Fehlgriffe zu vermeiden, weil die Vorhörmöglichkeiten komplett anders sind als vor 20 Jahren. Ich finde das ja auch toll und die Vermarktungschancen sind eindeutig gestiegen. Und dass man sich heute einem Überangebot gegenüber sieht bedeutet halt auch, dass ich kreativer sein muss meine Musik an den Käufer zu bringen und auch mehr Persönlichkeit in seiner Musik haben sollte. Durch neue Produktionsmittel spart der Musiker natürlich auch Zeit, die Herstellung von Musik im "Bedroom"-Studio ermöglicht es zusätzlich mit wenig
Budget Musik zu erstellen, sodass Kosten für die reine Zeit im kommerziellen Studio wegfallen. Insofern hat sich das Konstrukt verschoben... hier mal etwas weniger Aufwand, dafür an andere Stelle etwas mehr.
Was ich aber irgendwo für eine Fehleinschätzung halte ist der generelle Begriff "Musikindustrie". Dieses Synonym für Multis wie WEA, EMI, dicken Budgets, große Stars a la Robbie Williams ist ja nur eine Seite der Medaille. Ich persönlich höre lieber Spartenmusik und hier wird die Situation kritisch. Nimmt man mal Leute wie Robert Schröder möchte ich nicht wissen, wie viel weniger der an CDs im Gegensatz zu den 80s/90s verkauft nur weil seine Alben im Netz zu finden sind. Und selbst wenn das Thema Downloads nicht existieren würde, wären die Erlöse wahrscheinlich im Rahmen eines "Standardberufs" - also nix mit 5x Urlaub und Villa mit Pool.. Normales Leben und ab und zu mal was für's Studio anschaffen. Und ich bin fest davon überzeugt, dass das bei den meisten Berufsmusikern im gewissen Maße ähnlich ist.
Natürlich kann man den Standpunkt vertreten, dass durch diese Situation ein Zusatzeinkommen heute halt durch Live-Spielen erworben werden muss. Aber überträgt man das Beispiel mal auf einen "Standardberuf" wäre es so, dass ein Schreiner trotz gleicher Leistung weniger Geld vom Chef bekommt, weil 80 % der Kunden nach Lieferung nicht zahlen und die Forderungen nur schlecht einzutreiben sind. Damit der Arbeitnehmer aber über die Runden kommt, Miete und Essen zahlen kann, muss er nach 17 Uhr noch 3-4 Stunden im Zweitjob und am Wochenende arbeiten. In dem Fall wäre das eine Sauerei, Mörderaufstand, aber beim Musiker ist der eigene Aufschrei uncool? Das passt doch nicht... ..
Und nebenbei erwähnt... der Musiker wird kritisiert, dass er Geld für seine Musik haben möchte... der Maler darf aber sein Bild ohne Kritik verkaufen? Ein Unterschied aufgrund der physischen Gestalt? Eine Dienstleistung ist auch irgendwo "körperlos". Aber nicht kopierbar...
Das bedeutet in vielen Köpfen anscheindend: Orginal bleibt verfügbar + nicht körperliche Form + Reproduzierbar = frei erhältliches Gut.
"There Is No Dana, Only Zuul"
„"Kein Pulst, kein Helzschlagt. Wenn sich sein Zustand nicht ändelt... diesel Mann ist tot"“ Peter Sellers/Murder by Death
„"Kein Pulst, kein Helzschlagt. Wenn sich sein Zustand nicht ändelt... diesel Mann ist tot"“ Peter Sellers/Murder by Death