Hier ein kleiner Demosong mit dem Venom.
9 Instanzen, als EQ Low Cut 200Hz teilweise verwendet, 2xRP Delay, 1xHOF Origami Hall (freeware).
Hat echt mächtig Spass gemacht

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Hier noch ein anderer Song. Habe eine eigene MIDI-Sequenz erstellt und in den Venom geladen.
Ferner habe ich ein Pad kreiert. Keine EQ´s, keine Effekte, nur die Klänge des Venom und etwas Summenkompression.
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Hier mein Review zum Venom:
Der Venom ist ein Synthesizer, der einen eigenständigen Sound produziert. Er klingt in den Bässen druckvoll und voluminös, so dass es helle Freude macht, daruauf zu spielen.
Obwohl er gesampelte Wellenformen benutzt, wird er der Bezeichnung "Synzhesizer" gerecht.
Direkt nach dem Auspacken musste ich ihn einschalten, Kopfhörer anschießen und loslegen. Und da kam Freude auf! Selbst durch diesen DJ-Kopfhörer (Sony MDR-V700) kam dieser wuchtige Sound durch.
Natürlich war ich bestrebt, das Gerät in mein Audio-Setup einzubinden, und so habe ich erstmal ein aktuelles Firmware-Update gemacht.
Danach lud ich den Editor auf meinen Rechner.
Die Einbindung in Cubase, Energy XT und MuLab funtionierte tadellos.
Ich kann diesem integrierten System mit 44.1 KHz und 24 Bit wirklich hohe Audioqalität zusprechen. Okay, seither nutzte ich 48 KHz im gesamten Audiosystem, aber es war immer etwas umständlich, vor allem für Energy, das erst mal in 48 KHz 24 Bit ausgibt, und dann per Wavosaur umgerechnet werden muss.
Zur Tatstatur muss ich sagen; sie ist etwas gewöhnungsbedürftig. Ich habe mal die Tasten ausgemessen; die haben Normalgröße. Aber vielleicht liegt es auch daran, dass ich sether eine 61er gewöhnt war.
Auf der linken Seite befinden sich 5 Regler. Hier lassen sich Gesamtlautstärke, Lautstärke des Synth, Lautstärke des Audio In, sowie Mikrofonpegel und Instrumenteneinganspegel einstellen. Getestet habe ich bisher den Instrumenten-Eingang.
Ist eine klasse Sache - Gitarre einstöpseln, Pegel einstellen und losrocken! Habe mein Guitar Rig 5 eingeschleift gehabt in Cubase...

(Wird sich natürlich zweifellos auch für den Bass oder andere Instrumente eignen.)
Der Venom besitzt einen Arpeggiator, dessen Muster auch individuell als eigenes MIDI-File importiert werden können (!).
Das ist echt ein tolles Feature. Getestet habe ich das in obigem Song.
Die 5 Regler laufen gut und machen ihren Job.
Der Arpeggiator; ebenfalls links, hat zwei Tasten: An/Aus und eine TAP-Tempobestimmung. Manuell kann das Tempo auch eingestellt werden: TAP Tempo gedrückt halten und mittels VALUE-Regler einstellen.
Die Oktavlage kann in sieben Bereichen eingestellt werden: -3 über 0 bis +3. Das Pichbend-Rad und das Modulatuionsrad laufen einwandfrei.
Etwas weiter rechts befinden sich die Endlos-Drehregler für die Performance Controls. Per up/down Buttons lassen sich 6 Bänke einstellen, die jeweils fünf editierbare Parameter haben.
Zu dem mitgelieferten Editor kann ich nur sagen, dass dieser sehr übersichtlich gestaltet ist. Er ermöglicht einen kompletten Parameterzugriff. Dadurch habe ich auch erfahren, dass der Venom eine 16-fache (!) Modulationsmatrix besitzt.
Das Programmieren von Sounds erfolgt nach altbekannten VA-Gewohnheiten.
Hat man seinen Lieblings-Sound kreiert, drückt man zweimal den Store-Button, worauf ein Sysex-Dump zum Venom erfolgt und den Sound einspeichert.
Weiter sei erwähnt, dass es im Venom einen viefachen Split-Modus gibt, der ebenfalls nur über den Editor erreichbar ist.
Ein tolles Feauture bietet das schon erwähnte einspeichern externer MIDI-Files für den Arpeggiator. Hier kann man sich seine individuellen Sequenzen basteln und dem Venom einverleiben. Gespeichert wird jeweils in den Pattern Banks.
Wenn man den Editor aufruft ist es wichtig, dass der MIDI-Out-Modus auf "USB" steht, damit der Venom ausgelesen werden kann.
Während des Ladevorgangs wird "SYS" im Display angezeigt. Ist das vollzogen, kann man seine Sounds kreieren oder editieren. Hierbei folgt jeder Parameter den Einstellungen am Venom. Drückt man also "Store" dann zeigt sich das auch im Editor-Fenster. Ich finde dieses Konzept gut; macht allerdings auch abhängig, einen Computer nutzen zu müssen, um alle Einstellungen im Griff zu haben. Soweit dies.
Das giftgrüne Display ist gut ablesbar und etwas eigenwillig, weil die Segmentgestaltung aus einer bestimmten Anzahl von vertikalen, horizontalen und diagonalen Strichen besteht. Dadurch können keine Rundungen ausgegeben werden. Aber wie gesagt; ist trotzdem leserlich.
Vom Sound her bin ich mehr als beeindruckt; bei diesem Instrument kann es einem nicht langweilig werden.
Wer den Venom beabsichtigt zu kaufen, kann ihn explizit nur bei Thomann für 198 Euro bekommen.
Und ich kann nur sagen, dieses Instrument ist weitaus mehr wert - aus meiner Sicht.
Fröhliches Musizieren und Soundschrauben!